Sonntag, 30. Januar 2011

Bestanden! Yep, Kochexamen bestanden!



Diesen Post schreibe ich mit einem lachendem und einem weinenden Auge um ehrlich zu sein, denn schade, schade, very schade meine superintensive Ausbildung zum Jungkoch hier in Rom ist nun vorbei. Es kommt mir vor wie gestern als 17 unschuldige, wissbegierige Studenten zum erstenmal in der Schulküche standen. In den letzten Monaten kochten, träumten und studierten wir Fleisch, Fisch, pasta, sottovuoto und abattitore mit einer Leidenschaft die es in sich hatte und hoffen nun uns allesamt nicht aus den Augen zu verlieren.

Apropos träumen, mein Prüfungsthema könnte ich im Schlaf vorkochen: stracotto di manzo con polenta arrostita e cicoria. Eine Art klassischer Rindsbraten aus dem Schulterteil mit gebratener polenta und gedämpfter cicoria. Ich weiss auch nicht ob mich der Erzengel Gabriel in den vier Prüfungsstunden gelenkt hat, aber das Fleisch blieb superzart und beim polenta rühren sind mir auch nicht die Arme abgefallen. Sogar die cicoria konnte sich sehen lassen, vergass ich doch vor lauter Sosse für den stracotto nicht, alle zarten Blätter von den dickeren zu trennen und die unterschiedlichen Garzeiten zu berücksichtigen.

"la tecnica" war übrigens das Mantra aller unserer Kochlehrer und, dass es nicht auf das Rezept sondern auf die Technik ankommt davon durften wir uns in unzähligen Versuchen selbst überzeugen. Wenn man bedenkt, dass es gute Rezepte wie Sand am Meer gibt lohnt es sich wirklich Zeit und Geld bei a tavola con lo chef zu investieren um aus einem italienische Küche Hobby einen Beruf zu machen. Nach der Prüfung jedoch heisst es Erfahrung sammeln soviel es geht, denn ohne geht es beim besten Willen nicht.

Ich bin so begeistert, dass ich mittlerweile die atclc Konditoreifachschule besuche. Geleitet werden die praktischen Unterrichtseinheiten von Herrn Amato höchstpersönlich, Chefkonditor in La Pergola, Rom's einzigen drei Michelin Sterne Restaurant.

Armer Chris, er hat sich hier daheim schon freiwillig durch drei Testbleche voller bigne mit crema pasticcera gegessen...wenn das mal keine wahre Liebe ist.

dizio: cicoria, cucinare con il sottovuoto, arrosto, legare, salsa, gustoso, cremoso, appetitoso, cena, legumi, cereali, vapore

Montag, 17. Januar 2011

Für die italienischen Momente im Leben



Gute Neuigkeiten für Alle Südamerika Italien Fans! Von Herbst 2011 bis Frühjahr 2012 feiern Brasilien und Italien ihr Freundschaft mit ganz besonderen italienischen Momenten in vielen brasilianischen Städten. Nicht nur die Regierungen beider Staaten sondern auch Fiat Brasilien und Telekom Italia Brasilien sind die offiziellen Sponsoren dieses Momento Italia Brasile voller kultureller Events, Modenschauen, Ferrari Days und Ausstellungen. Wer neugierig geworden ist, findet über diesen MIB Link mehr Infos

dizio: sponsorizzare, festeggiare, far conoscere, amicizia, continente

Sonntag, 16. Januar 2011

Wie schneidet man einen Schinken?



Roberto Liberati zeigt uns hier weiter unten in seiner etwas anderen Metzgerei Bottega Liberati wie es geht. Was 1963 als einfache Metzgerei im Wohnviertel Tuscolano began ist nun ein kleines Juwel nicht nur für Fleisch, das diesen Namen auch verdient sondern auch Feinschmeckerkäse, Wein und pasta, die man nicht im Supermarkt um die Ecke bekommt. 

Auf unserer Suche nach original Chianina Rind aus der Toskana für eine echte bistecca fiorentina sind wir vor einem Jahr auch in Bottega Liberati gelandet und wurden mit eins A Chianina Qualität und Roberto's unerschöpflichem Fachwissen bestens versorgt. 


dizio: prosciutto, maiale, cinghiale, mangime, allo stato brado, allevamento, prosciutto spagnolo, tagliare, a mano, coltello, fetta

Donnerstag, 13. Januar 2011

Das kleinste Rom Souvenir



praktisch verpackt und in fünf Cent Grösse zum Mitnehmen.

Montag, 10. Januar 2011

Italienische Emigration



Vielleicht liegt es daran, dass meine Eltern vor vielen Jahren aus dem schönen Italien ins schöne Heidelberg augewandert sind, aber mein 2009 Besuch im New Yorker Ellis Island Einwanderungsmuseum hat doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Genauso bleibend wie der Besuch im Museum für italienische Emigration im Gebäude des Vittoriano hier in Rom. 

Mittels anschaulich gestaltetem Video und Bild Material werden die verschiedenen italienischen Auswanderungswellen der letzten 250 Jahre dargestellt und dem interessierten Besucher steht sogar eine gut sortierte Bibliothek zum Thema zur Verfügung. In dieser habe ich übrigens ganze vier Stunden verbracht und da die Ausstellung voraussichtlich noch bis Ende 2011 läuft werde ich sicherlich wieder hereinschauen. Es lohnt sich. 

Man wird zum Beispiel daran erinnert, dass von circa 1880 bis zu Beginn des 20. Jahrhundert viele Italiener aus dem damals armen Norden in den Süden plus Inseln auswanderten um dort in der Landwirtschaft oder als Haushaltshilfen ihr Glück zu versuchen. 

 
 
 

1906 Vademecum dell'Emigrante: Verlasst Euer Vaterland nicht ohne es vorher zu benedeien. Auch wenn Euer Vaterland arm ist und Ihr aus diesem Grunde gezwungen seit in einem fremden Land, weit weg von Eurem Heimatdorf und weit weg von Eurer Familie, Brot und Arbeit zu finden so hört nicht auf Euer Vaterland dennoch mit all Euren Kräften zu lieben. Wer verleugnet die eigene Mutter, nur weil diese arm ist und ihre Kinder nicht versorgen kann? Liebt Euer Vaterland welches die Asche Eurer Alten hütet für seinen Ruhm, für sein Elend und für seine Zukunft, die wieder gross und leuchtend sein wird....

 
Immigration heute    

Ein klein wenig gestört hat mich nur, dass alle Ausstellungsstücke ausschliesslich in italienischer Sprache erläutert werden. Ich konnte aber eine amerikanische Familie italienischer Abstammung unter den Besuchern entdecken, die sich mit Engelsgeduld und zwei Wörterbüchern bewaffnet (was für ein unsympathisches Wort) ihren Weg durch die Vergangenheit bahnte.

Donnerstag, 6. Januar 2011

Dienstag, 4. Januar 2011

Das Römische Reich von 0 auf 100



Herzlich Willkommen in 2011!  Ich hoffe Ihr seit gut reingerutscht! Die ersten Tage dieses neuen Jahres habe ich in Gesellschaft obigen Kinderbuches, unserer vierbändigen Rom Encyklopädie und unserer kleinen, wissbegierigen Nachbarstochter Cristina verbracht. Aus ihrem neugierigen Kindermunde sprudelten Fragen über Fragen: Wer war der erste Bürgermeister unserer Stadt? Wie gross war das Römische Reich? Womit spielten die römischen Kinder früher? Hand aufs Herz, wer hätte ohne Spickzettel auf alle diese Fragen zufriedenstellende Antworten geben können?

von Null 
 
auf Hundert


dizio: impero romano, esteso, vasto, civiltà, grandezza, cultura